Mehr als die Hälfte aller pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden durch Angehörige versorgt. Pflege und Berufstätigkeit zu vereinbaren, stellt Betroffene aber häufig vor Herausforderungen. Der Kreis Lippe setzt sich mit dem Projekt „work & care“ in Kooperation mit der Stadt Detmold deshalb für die Stärkung von Berufstätigkeit und Pflege ein.
„Wenn wir für die Angehörigeneine Entlastung wollen, müssen wir Beruf- und Privatleben gleichermaßen betrachten. Daher ist es wichtig, die Unternehmensperspektiven einzubeziehen“, erläutert Detmolds Bürgermeister Frank Hilker. Bislang haben zehn Unternehmen aus Detmold Interesse am Projekt bekundet oder an einem ersten Interview zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf teilgenommen. Miriam Nolting, Projektmitarbeiterin des Zukunftsbüros des Kreises Lippe, ruft weitere Unternehmen dazu auf, sich zu beteiligen: „In vielen kleineren Betrieben ist das Thema Pflegende Mitarbeitende weniger präsent. Wir freuen uns sehr, wenn wir diese Betriebe erreichen und uns zu diesem Thema austauschen könnten.“
Mit dem Projekt „work & care“ sollen Unternehmen für den Umgang mit pflegenden Mitarbeitenden sensibilisiert und Entlastungsmöglichkeiten für Pflegende entwickelt werden. Auch die Stärkung des Ehrenamts ist Teil der ortsbezogenen Projektarbeit. In Abstimmung mit der Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Detmold, Manuela Günzel, sind Veranstaltungen für die verschiedenen Zielgruppen und Qualifizierungsmöglichkeiten für Bürger geplant. Im Herbst findet die erste öffentliche statt.
Das zeitlich begrenzte Projekt „work & care“ ist in die langfristigen Angebote des Kreises Lippe integriert. Bei Fragen rund um das Thema Pflege stehen das Team der Quartiersentwicklung und der FABEL-Service zur Verfügung.
Quelle: Kreis Lippe