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Universität Bielefeld schließt erste Lehrpraxenverträge in Ostwestfalen-Lippe

Für die Ausbildung von Medizinstudierenden hat die Universität Bielefeld Ende Juni erste Verträge mit hausärztlichen Praxen in Ostwestfalen-Lippe unterzeichnet. Die Studierenden werden dort ab dem 2. Fachsemester, das heißt ab Frühjahr 2022, in Praktika und im Unterricht mit Patient*innen ausgebildet und erleben so unter anderem den hausärztlichen Alltag und die Lebensrealität chronisch kranker Menschen über das gesamte Medizinstudium hinweg. Ein Team der Medizinischen Fakultät OWL hat die ersten Lehrpraxen in Detmold und Bielefeld besucht.

„Uns geht es darum, die Zukunft der Allgemeinmedizin in Ostwestfalen-Lippe zu sichern“, schildert Dr. Sabine Lankes, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Bielefeld-Brackwede ihre Motive einen Vertrag als Lehrpraxis einzugehen. „Wir wollen Begeisterung für unser Fach wecken und uns für den Nachwuchs engagieren“, ergänzt ihr Mann Dr. Hans-Georg Lankes, Facharzt für Innere Medizin. Sie sind bereits seit 2016 Lehrpraxis der Ruhr-Universität Bochum, diabetologische Schwerpunktpraxis und bieten nicht nur Praktikant*innen sondern auch Ärzt*innen in Weiterbildung einen Platz. In Brackwede gebe es noch weitere Praxen für Allgemeinmedizin, die über kurz oder lang eine Nachfolgeregelung treffen müssen. „Vielleicht finden die Studierenden während der Blockpraktika Gefallen am Beruf als Hausärztin oder Hausarzt und lassen sich hier in der Region nieder“, sagt Hans-Georg Lankes.

Für die Ausbildung von Medizinstudierenden hat die Universität Bielefeld Ende Juni erste Verträge mit hausärztlichen Praxen in Ostwestfalen-Lippe unterzeichnet. Die Studierenden werden dort ab dem 2. Fachsemester, das heißt ab Frühjahr 2022, in Praktika und im Unterricht mit Patient*innen ausgebildet und erleben so unter anderem den hausärztlichen Alltag und die Lebensrealität chronisch kranker Menschen über das gesamte Medizinstudium hinweg. Ein Team der Medizinischen Fakultät OWL hat die ersten Lehrpraxen in Detmold und Bielefeld besucht.

„Uns geht es darum, die Zukunft der Allgemeinmedizin in Ostwestfalen-Lippe zu sichern“, schildert Dr. Sabine Lankes, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Bielefeld-Brackwede ihre Motive einen Vertrag als Lehrpraxis einzugehen. „Wir wollen Begeisterung für unser Fach wecken und uns für den Nachwuchs engagieren“, ergänzt ihr Mann Dr. Hans-Georg Lankes, Facharzt für Innere Medizin. Sie sind bereits seit 2016 Lehrpraxis der Ruhr-Universität Bochum, diabetologische Schwerpunktpraxis und bieten nicht nur Praktikant*innen sondern auch Ärzt*innen in Weiterbildung einen Platz. In Brackwede gebe es noch weitere Praxen für Allgemeinmedizin, die über kurz oder lang eine Nachfolgeregelung treffen müssen. „Vielleicht finden die Studierenden während der Blockpraktika Gefallen am Beruf als Hausärztin oder Hausarzt und lassen sich hier in der Region nieder“, sagt Hans-Georg Lankes.

Arne Faust (51), Allgemeinmediziner in Detmold, formuliert es ähnlich: „Wir bilden seit zehn Jahren angehende Medizinerinnen in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover aus. Da wir großen Nachwuchsmangel in Ostwestfalen-Lippe spüren, ist es für uns selbstverständlich auch Studierende der Universität Bielefeld aufzunehmen.“ Zusammen mit seiner allgemeinmedizinischen Kollegin Dr. Christiane Ferekidis (52), einer weiteren Allgemeinmedizinerin und einem Internisten decken sie zu viert in ihrer Gemeinschaftspraxis ein breites Behandlungsspektrum ab. Spezialisiert sind sie auf Palliativmedizin, Chirotherapie, Rettungsmedizin, Suchtmedizin und kardiologische Erkrankungen.

“Klinikärztinnen und -ärzten fehlt manchmal die hausärztliche Perspektive“, schildert Arne Faust. Das möchte er ändern und dazu beitragen, dass angehende Ärztinnen und Ärzte in Bielefeld die Chance bekommen, die ambulante Medizin in all ihren Facetten kennenzulernen. „Für uns ist es spannend, die Studierenden über längere Zeit zu begleiten und ihre Entwicklung mitbekommen zu können“, erklärt Christiane Ferekidis.

Diese ersten beiden Lehrpraxen hat jeweils ein Team der Medizinischen Fakultät besucht, die Räumlichkeiten angeschaut und die beginnende Zusammenarbeit besprochen: „Ein kollegialer Austausch auf Augenhöhe ist mir wichtig. Nach Möglichkeit möchte ich gern alle hinzu-kommenden Lehrpraxen in OWL besuchen. Wir sind dankbar für die Kooperation und setzen auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Lehrpraxen-Netzwerk“, betont Professorin Christiane Muth, die an der Medizinischen Fakultät OWL die Arbeitsgruppe für Allgemein- und Familienmedizin leitet und aufbaut. „Für unsere Studierenden ist es ein tolles Signal, dass sich schon jetzt so viele Praxen für die Mitwirkung an der Medizinischen Ausbildung in OWL interessieren. Unser Lehrkonzept sieht eine Stärkung der ambulanten Medizin vor – das schaffen wir natürlich nur gemeinsam mit den niedergelassenen Kolleg*innen.“, ergänzt Studiendekanin Dr. Anja Bittner.

Lehrpraxennetzwerk der Medizinischen Fakultät OWL

So, wie die Praxis der Lankes in Brackwede und die Gemeinschaftspraxis Faust, Ferekidis und Gottschalk in Detmold, haben aktuell etwa 60 Praxen einen Vertrag von der Universität Bielefeld erhalten. Bis 2025 soll das Netzwerk auf insgesamt 300 Lehrpraxen anwachsen. Alle Lehrärzt*innen werden in grundlegenden didaktischen Fähigkeiten geschult und in einem weiteren allgemeinmedizinisch ausgerichteten Didaktik-Workshop spezifisch auf die Lehr-Lern-Situation in der Hausarztpraxis vorbereitet.

Zudem fand am 30. Juni das erste  Treffen der Lehrpraxen der Medizinischen Fakultät OWL statt. Es war mit mehr als 40 teilnehmenden Ärzt*innen aus Ostwestfalen-Lippe gut besucht und wurde sehr positiv bewertet. In ihrem  Vortrag zum Thema „Anatomie trifft Allgemeinmedizin: A blind date? Moderne Lehrkonzepte im Bielefelder Modellstudiengang.“ stellten Professor Dr. Björn Spittau, Leitung der Arbeitsgruppe (AG) Anatomie und Zellbiologie an der Universität Bielefeld, und Christiane Muth, Leitung der AG Allgemein- und Familienmedizin, anhand von Beispielen dar, wie die fächerübergreifende Lehre im Modellstudiengang in Bielefeld konzipiert ist. In Kleingruppen haben die Hausärzt*innen ihre praxisbezogenen Fragen aufgezeigt und wertvolle Impulse zur weiteren Ausgestaltung der Lehrveranstaltungen anbringen können.

Informieren und bewerben können sich weitere interessierte Hausarztpraxen, auch kleinere Praxen, der Allgemeinmedizin, hausärztliche Internist*innen und Pädiater*innen online: www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/medizin/ambulante-medizin/lehrpraxen/
Fragen, die die Internetseite nicht beantwortet, können gestellt werden an: lehrpraxen.medizin(at)uni-bielefeld.de

Quelle: Pressemitteilung, Universität Bielefeld