Meldungen

OWL bekommt Akademie für Künstliche Intelligenz

In OWL entsteht eine Akademie für Künstliche Intelligenz. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat in der Nacht zu Freitag eine millionenschwere Förderung beschlossen. Davon profitieren sollen die Universität Bielefeld, die Hochschule Bielefeld, die Technische Hochschule OWL und die Universität Paderborn. Der Bundestag stellt dafür Mittel in Höhe von 7,4 Millionen Euro bis zum Jahr 2028 bereit. Konkret soll die Akademie aus drei Säulen bestehen. Neben der Forschung und Ausbildung von KI-Talenten geht es um Beratung und Coaching für die Wirtschaft sowie die Verankerung von KI-Kompetenzen in der Gesellschaft, beispielsweise durch ein Teuto-Lab KI oder Kooperationen mit der Wissenswerkstatt in Bielefeld. Das teilt die Bielefelder SPD-Bundestagsabgeordnete Wiebke Esdar mit. ''Wir wissen, wie ungemein wichtig Künstliche Intelligenz für unseren Wirtschaftsstandort und bald auch für das alltägliche Zusammenleben ist'', so Esdar . ''Darum freut es mich sehr, dass wir mit diesen Bundesmitteln unsere Region noch besser für die Zukunft aufstellen können.''

Die Millionen-Mittel stammen aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, für das Esdar Hauptberichterstatterin im Haushaltsausschuss ist. Das Ministerium hatte in der vergangenen Woche seinen Aktionsplan Künstliche Intelligenz vorgestellt. Dessen Ziel ist unter anderem, für ''KI made in Germany“ messbare wirtschaftliche Erfolge und einen konkreten spürbaren Nutzen für die Gesellschaft zu entwickeln. In den kommenden Monaten seien nun mit dem Ministerium die genauen Bedingungen zur Förderung der KI-Akademie OWL zu klären, sagt Barbara Hammer, Professorin an der Uni Bielefeld. ''Angestrebt ist, dass die geplante Akademie 2024 startet.“

Die Idee, eine KI-Akademie zu fördern, entstand im Sommer nach einem gemeinsamen Besuch der Bundestagsabgeordneten von SPD, CDU, FDP und Grünen aus der Region. Sie hatten sich bei den vier Hochschulen über deren bereits bestehende Kooperation erkundigt. Die Uni Bielefeld soll die Federführung übernehmen. ''Das Projekt zeigt, wie eng nicht nur die Hochschulen in OWL zusammenarbeiten, sondern auch, wie ein enger Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft Produktion und Arbeitsplätze sichern kann. Wir streben damit auch eine 'KI made in OWL ‘ an“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Berghahn aus Lippe. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler bewertet die gestrige Sitzung des Haushaltsausschusses als ''guten Tag für OWL .“ Man stärke damit den Wirtschaftsstandort OWL ''enorm“, so Schäffler. Investitionen in den Forschungsbereich der Künstlichen Intelligenz seien ''absolut zentral“ für den Zukunftsstandort Deutschland, meint auch CDU-Haushaltspolitiker Christian Haase aus Höxter, der von einem ''vielversprechenden Kooperationsprojekt“ der OWL-Hochschulen spricht. ''Wir haben in stürmischen Zeiten und unter veränderten Rahmenbedingungen ein gutes Haushaltspaket geschnürt, gerade auch für NRW“, sagt auch SPD-Politiker Achim Post aus Minden.

Quelle: Neue Westfälische – Standorte schon bekannt: OWL bekommt Akademie für Künstliche Intelligenz