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''Medical Matchmaking'' beim ersten ostwestfälischen Praxisbörsentag der KVWL in Bielefeld

Unter dem Motto: ''Gesucht? Gefunden!'' suchten Ärztinnen und Ärzte eine Nachfolge für ihre Haus- oder Facharztpraxis. Auf Einladung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ging es bei dieser ersten Kontaktbörse in Bielefeld darum, sich auszutauschen und die Vorzüge der Region Ostwestfalen kennenzulernen. Bei der gut besuchten Kontaktbörse standen neben der Fachinformation das persönliche Gespräch und die Vernetzung im Fokus. Auch das Team des ZIG OWL war vor Ort und präsentierte sich als Netzwerk mit seinen Partnereinrichtungen und Innovationsprojekten. ''Gefragt waren vor allem Auskünfte zur Gewinnung von Fachkräften, zur Förderung der Medizinstudierenden durch MED OWL, zur kommunalen Servicestelle Gesundheit oder zur Digitalen Gesundheitsplattform OWL'', berichtet Projektmanager Jan Schnecke vom ZIG OWL.

 

 

Der 1. Ostwestfälische Praxisbörsentag der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) fand am 8. Juni in Bielefeld statt. Rund 200 Teilnehmende nutzen die Gelegenheit, sich in der Ravensberger Spinnerei intensiv mit Kolleg:innen auszutauschen und sich über das umfangreiche Niederlassungsangebot und bei Vorträgen zu informieren. Mehr als ein Dutzend Aussteller und Praxisnetze präsentierten ihre Leistungen. Auch Kommunen aus der Region nutzten die Veranstaltung, um für die Vorzüge der Gesundheitsregion in Ostwestfalen-Lippe zu werben. So zeigte sich die Region an diesem Tag vernetzt und vielfältig.

Die Börse richtete sich an Praxisabgeber:innen und mögliche Nachfolger:innen, Ärzt:innen auf der Suche nach einer Anstellung und Weiterbildungsassistent:innen, also Ärztinnen und Ärzte, die derzeit eine fachärztliche Weiterbildung durchlaufen. Auch das ZIG OWL warb für die innovative Gesundheitsregion Ostwestfalen Lippe – in direkter Nachbarschaft zum Praxisnetz Paderborn und dem gemeinsamen Förderprojekt Digitale Gesundheitsplattform OWL (DGPO). Das Team warb auch für den Kreis Gütersloh. Das hat einen besonderen Grund, so erläutert Jan Schnecke: ’'Das ist ein wirtschaftlich starker Kreis, und die Kommunen im Kreis Gütersloh engagieren sich mit gezielten Angeboten zur Unterstützung bei der Niederlassung für den medizinischen Nachwuchs''. Koordiniert wird dieses Angebot über die Servicestelle Gesundheit des Kreises, die vom  ZIG OWL in Kooperation mit der pro Wirtschaft GT umgesetzt wird.

Fach- und Impulsvorträge rahmten die Kontaktbörse und informierten zu verschiedenen Themen rund um die ambulante Versorgung in Westfalen-Lippe, z. B. zu Existenzgründung über Weiterbildung bis Praxisabgabe. Über konkrete Maßnahmen zur Ausbildungsförderung der Nachwuchsmediziner:innen von morgen berichtete Dr. Charlotte Şahin vom ZIG OWL in ihrem Vortrag: ’'Bundesweit einmalig ist es hier mit MED OWL, dem Verein zur Förderung medizinischer Versorgung und Ausbildung OWL, gelungen, dass die ganze Region die Förderung der Medizinstudierenden zur gemeinsamen Sache erklärt und mit praktischer Unterstützung der künftigen Nachwuchsmediziner:innen an einem Strang zieht.'' Mit einem Willkommenspaket, Begleitprogramm und Stipendienprogramm vernetzt MED OWL bereits ab dem Studienbeginn die Medizinstudierenden und bringt sie zusammen mit Kliniken und Praxen, den Kommunen und Kreisen und in den Austausch mit der Gesundheitswirtschaft in OWL. ’'Wir wünschen uns, dass die Studierenden in OWL ihre Wurzeln schlagen und möglichst hier beruflich tätig werden. Das machen wir nicht nur gelegentlich, sondern wir fördern systematisch und kontinuierlich während der gesamten Ausbildungszeit. Damit zeigen wir den angehenden Mediziner:innen, dass wir es in OWL mit der Medizin ernst meinen'', so Şahin weiter. Denn die umfassende Ausbildungsförderung verstehe MED OWL als übergreifende Gemeinschaftsaufgabe für Standortattraktivität und Regionalentwicklung. 

Quelle: ZIG OWL