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Gütersloher Bekleidungshersteller stellt Produktion um

Angesichts der Coronavirus-Pandemie sind mehr denn je Unternehmer gefragt, die bereit sind, mit ihrem Engagement soziale Verantwortung für die Menschen in ihrer Region zu übernehmen. Das Gütersloher Familienunternehmen Niemöller und Abel gehört dazu. Anstelle der üblichen Schutz- und Einsatzkleidung im Bereich Rettungsdienste stellt der Gütersloher Bekleidungshersteller und Fachhändler übergangsweise Atemschutzmasken und Schutzkitteln aus Baumwolle her.

Auf Bitten der Kundschaft aus Staat und Verwaltung, die die Produkte für Rettungsdienste, Ämter und Behörden benötigen, werden demnächst 5.000 bis 10.000 leichte Schutzkittel und rund 20.000 Atemschutzmasken hergestellt. Ein Teil der ausschließlich zum Eigennutz hergestellten Produkte sollen an wohltätige Organisationen vor Ort verschenkt werden. „Schließlich wollen wir aus der Not anderer kein Kapital schlagen“, sagt Claas-Gerrit Niemöller, der mit seinemSohn Gerrit F. das Unternehmen in der vierten bzw. fünften Generation führt.

Mit der Produktion der zur Bekämpfung des Coronavirus hergestellten Kittel und Masken betritt das bereits 1887 gegründete Unternehmen Neuland. So musste der Schutzkleidungshersteller trotz der langjährigen Erfahrung bei der Bekämpfung von Krankheitserregern zunächst umdenken und seine Produktion entsprechend anpassen. So stellt der Schutz vor Viren andere Anforderungen an das Material als dies bei Bakterien der Fall ist. Für Claas-Gerrit Niemöller kein Grund, von dem Vorhaben abzulassen: „Auch wenn Masken für uns kein Standardbedarf ist, produzieren wir, solange die Hilfe benötigt wird. Der Kampf gegen die Ausbreitung des Virus ist schließlich eine Aufgabe, der wir uns als Gesellschaft alle gemeinsam widmen müssen.“ Dennoch soll die Not-Hilfe-Produktion begrenzt bleiben. So will sich das Unternehmen nach dem Ende der Krise wieder auf seineKernkompetenz konzentrieren.

Quelle und weitere Information: Niemöller und Abel