Das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und Cartoonist Ralph Ruthe haben mit ihrem Aufklärungsvideo eine Punktlandung hingelegt. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit zeichnete das vorbildliche Projekt mit einem Sonderpreis aus – denn das Animations-Video vermittelt mithilfe eines Rap-Songs unterhaltsam und bunt, wie man Symptome beim Schlaganfall erkennt. Ein motivierender Ansatz, der bereits Leben gerettet hat.
Die Abkürzung F.A.S.T. steht für Face, Arms, Speech und Time und ist ein Schnelltest für jedermann bei Schlaganfallverdacht. Die deutschsprachige Antwort darauf heißt „Lächeln, Sprechen, Arme hoch“ - die zentralen Botschaften, um Schlaganfallsymptome umgehend zu erkennen. Der deutschlandweit bekannte Cartoonist Ralph Ruthe hat diese 2017 im Auftrag des EvKB in einem außergewöhnlichen Präventions-Video umgesetzt. Bereits 1,7 Millionen Mal ist es geklickt worden. „Genauso stellen wir uns eine gelungene Aufklärung der Bevölkerung vor“, erklärte Dr. Ruth Hecker, Vorstandsvorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit, die Meinung der Jury, die das Projekt mit einem Sonderpreis ausgezeichnet hat. Seit dem Jahr 2014 wird der Deutsche Preis für Patientensicherheit verliehen. Sonderpreise werden nur für besonders innovative Konzepte vergeben. Lust auf Verantwortung in Sachen Gesundheit zu übernehmen, war und ist das Ziel des Projektes, das Cartoonist und Filmemacher Ralph Ruthe und Schlaganfall-Experte Prof. Wolf-Rüdiger Schäbitz, Chefarzt der Klinik für Neurologie im EvKB, umgesetzt haben. Das Video mit coolem Sound, alterslosen Figuren und einer humorvollen Erzählweise wurde zum bundesweiten Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai 2017 vorgestellt. Die Resonanz darauf war riesig, allein am ersten Tag wurde es 221.000 Mal geklickt und hat nachweislich Leben gerettet: „Ein User hat geschrieben, dass er aufgrund des Videos erkannt hat, dass sein Vater einen Schlaganfall hatte. Entsprechend schnell hat er gehandelt, zum Glück für seinen Vater. Ein Video, das Spaß macht, aufklärend ist und hilft“, so Ralph Ruthe.
In Sachen gesundheitlicher Aufklärung muss man am Ball bleiben.
270.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Schlaganfall, Tendenz steigend. „Wir gehen neue Wege bei der Aufklärung zum Schlaganfall, auch um jüngere Menschen zu erreichen, die immer häufiger selbst betroffen sind. Der Schlaganfall ist ein Notfall und je mehr Menschen die Symptome kennen, desto schneller kann geholfen werden. Mit diesem Video sind wir in der Prävention generationsübergreifend“, ist Prof. Wolf-Rüdiger Schäbitz überzeugt.
Das Video ist unter evkb.de/ruthe anzuschauen.
Das Aktionsbündnis für Patientensicherheit, kurz APS, wurde im Jahr 2005 gegründet und steht unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Jens Spahn. Mittlerweile hat das APS ein weit umspannendes Netzwerk zur ständigen Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland geschaffen. Der gemeinnützige Verein, in dem bundesweit alle maßgeblichen Gesundheitsinstitutionen, Gesundheitsberufe sowie Patientenorganisationen vertreten sind, hat im deutschen Gesundheitssystem eine wichtige konzeptionelle Rolle übernommen, die die Patientensicherheit stärkt. Zusätzlich unterstützt das APS verstärkt Forschungsprojekte und Lösungen in der Praxis, die fokussiert die Patientensicherheit fördern.
Quelle: Evangelisches Klinikum Bethel