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Deutscher Pflegerat: ePflegebericht überzeugt in der Anwendung

Besserer Informationsfluss im Pflege- und Gesundheitsbereich über die Sektorengrenzen hinweg ist somit möglich.

„Krankenhäuser, ambulante oder stationäre Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und Pflegdienste können künftig erstmalig den gleichen Pflegebericht nutzen. Über die Sektorengrenzen könnte damit der Informationsfluss nahtlos wesentlich verbessert werden. Nicht zuletzt in einer erfolgreichen Machbarkeitsstudie hat der ePflegebericht seinen Nutzen bewiesen“, weist Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), hin.

„Gezeigt hat sich, dass die mit der Hilfe des ePflegeberichts übermittelten pflegerischen Informationen diejenigen in herkömmlichen Überleitungsbögen an Quantität und Relevanz übertrafen. Da der ePflegebericht zudem auf einer einheitlichen am Pflegeprozess orientierten Struktur aufbaut, ist die Erfassbarkeit der Daten unmittelbar gegeben. Er ist für alle in der professionellen Pflege Tätigen nutzbar. Das ist ein enormer Vorteil.

Die Möglichkeit, auf elektronischem Weg die benötigten Informationen synchron, eventuell noch vor Eintreffen der pflegebedürftigen Person in der Zieleinrichtung zu übermitteln, verschafft ihm einen weiteren Vorteil gegenüber bisherigen papierbasierten Überleitungsbögen.
Von der für Deutschland maßgeblichen Standardisierungsorganisation HL7 sind inzwischen sowohl für seine Struktur als Clinical Document Architecture (CDA)-Dokument als auch für seine Schnittstelle im FHIR-Format Implementierungsleitfäden entwickelt und abgestimmt worden. Damit ist der Weg eröffnet für eine Nutzung innerhalb der im Gesundheitsbereich zu errichtenden Telematik-Infrastruktur.

Diese Nutzung bietet sich umso mehr an, als die Berufsgruppe der Pflegenden mitt-lerweile ausdrücklich als Teilnehmerin an der deutschen Telematik-Infrastruktur genannt wird.
Die Dringlichkeit der Nutzung des ePflegeberichts wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass an COVID-19 erkrankte Personen in allen Phasen ihrer Erkrankung von Pflegenden betreut werden und dieser Berufsgruppe traditionell eine Rolle als Infor-mationsdrehscheibe auch für andere Berufsgruppen zukommt.“

Quelle: Pressemitteilung DPR
Weitere Informationen: Deutscher Pflegerat